Advent beginnt mit Brot für die Welt-Aktion

Die Ev. Martinskirchengemeinde lädt zur Eröffnung der 67. Aktion von Brot für die Welt ein. Im Gottesdienst mit dem Motto "Kraft zum Leben schöpfen" am 1. Advent um 10 Uhr stellt das Vorbereitungsteam Luisa Curuki und ihre Familie von der Fidschi-Insel Vanua Levu vor. Was bedeutet der Klimawandel für sie? Welche Projekte sichern in Zukunft ihr Leben? Diesen und anderen Fragen wird im szenischen Spiel nachgegangen. Im Anschluss ist Zeit für Begegnungen im Kirchencafé und den Erwerb von Produkten des Weltladens. Kollekte und Spenden sind für die Aktion Brot für die Welt bestimmt.

Besonderes Weihnachten mit Essen, Geschenken und mehr
Die evangelische Kirche in Bad Hersfeld, die Tafel und die Stadt Bad Hersfeld laden auch in diesem Jahr an Heiligabend zum „Besonderen Weihnachten“ ein. „Wir feiern zusammen – mit allen Hersfeldern, die sonst keine Möglichkeit zu einem besonderen Fest haben“, heißt es in der Ankündigung.Geplant ist von 11.30 bis 14 Uhr ein großes Weihnachtsessen in der Stadthalle, bei dem ein Drei-Gänge-Menü gereicht wird. „Das Essen und Weihnachtsgeschenke sind kostenlos“, sagt Pröpstin Sabine Kropf-Brandau. Die Speisen werden gespendet beziehungsweise aus Spenden finanziert. Im Anschluss an das Weihnachtsessen gibt es die Möglichkeit für die Teilnehmenden, mit kleinen Bussen zur Breitenstraße, auf die Hohe Luft oder zum Bahnhof gefahren zu werden.
Wer möchte, kann danach einen der zahlreichen Gottesdienste in der Stadt besuchen. „Es gibt zu vielen Uhrzeiten und Orten unterschiedliche Angebote“, so die Pröpstin. Von 17 bis 21 Uhr gibt es das Angebot der „Weihnachtsfamilie“ im Martin-Luther-Haus am Kirchplatz. Auch hier wird es kostenlose Speisen und Getränke geben. „Wir bereiten auch ein schönes inhaltliches Angebot mit Musik und mehr vor“, sagt Pröpstin Sabine Kropf-Brandau.
Wer an einem der Angebote – oder auch an beiden – teilnehmen möchte, kann sich im Kirchenbüro Hersfeld-Mitte, Kirchplatz 5, Telefon 06621/7990184, E-Mail kirchenbuero.hersfeld-mitte@ekkw.de, in der Propstei, Wigbertstraße 10, Telefon 06621/14484, E-Mail sprengel.hanau-hersfeld@ekkw.de, oder bei der Bad Hersfelder Tafel in der Heinrich-Börner-Straße 10 anmelden. Vor allem für das Mittagessen bitten die Veranstalter um Anmeldung bis zum 15. Dezember. (cdg)

Gedichte als Atemhilfe: Sabine Kampmann erinnerte am Volkstrauertag in einem Konzert-Gottesdienst an die Schriftstellerin Nelly Sachs (16.11.2025)

Ein Brief lag auf dem Altar unter dem Bild von Nelly Sachs. Sabine Kampmann öffnete ihn zu Beginn des Konzert-Gottesdienstes am Volkstrauertag in der Martinskirche und begann die geschriebenen Worte wie ein Vermächtnis durch die Besucherreihen gehend zu lesen. Es war das Gedicht „Schmetterling“ der deutsch-jüdischen Schriftstellerin, die Kampmann ins Zentrum ihrer musikalischen Andacht mit dem Titel „Psalm der Nacht“ stellte. Mit großer Sensibilität rezitierte sie die Texte der Literaturnobelpreisträgerin und interpretierte sie mit ihrer eigenen, besonderen Musik. „Psalmen sind Nachtherbergen für die Wegwunden des Tages“, schrieb Nelly Sachs. Geprägt vom Holocaust, von dem Verlust ihres Geliebten durch das Gestapo-Martyrium und von ihrer Flucht nach Schweden befasste sich Sachs hochemotional mit Schmerz, Abschied, Tod und Trauer. Sie gilt als erste Schriftstellerin, die über die Schornsteine von Ausschwitz dichtete: „O die Schornsteine auf den sinnreich erdachten Wohnungen des Todes, als Israels Leib zog aufgelöst in Rauch durch die Luft.“  Kampmann beschrieb die Schriftstellerin als zierliche, zerbrechlich wirkende Person. Sie war oft in Sanatorien und einige Jahre in einer psychiatrischen Klinik bei Stockholm. Ihre Gedichte seien ihre „Atemhilfe“ gewesen. „Wenn die Dämonen sie plagten, griff sie zum Stift und schrieb“, sagte Kampmann. Ihr gelang es geschickt, die Lebensgeschichte mit Musik zu verweben. Die Spirituals „Wade in the water“ und „Motherless child“ schlängelten sich wie ein roter Faden durch ihre Präsentation. Mit der Gewissheit, dass „wir leben durch die Auferstehung“, hätte Sachs Trost gefunden. „In jeglichem Leid ist Gott ihr Du, ihr allein Angeredete“, stellte Kampmann fest.  Am Ende sang sie das ermutigende „The Lord is smiling on me.“ Die Gottesdienstgäste konnten sich auf Karten, die sie selbst künstlerisch gestaltet hatte, Worte von Nelly Sachs mit nach Hause nehmen. Kampmann hatte sie leuchtend in goldener Farbe geschrieben. (het)   

Minutenlanges Schweigen am Ende

Maddalena Hirschal spielte im Rahmen der Leseaktion "Bad Hersfeld liest ein Buch" in einer bewegenden Inszenierung Anne Frank in der Martinskirche (8.11.2025)

„Ich möchte den Himmel sehen“, „einmal wieder laut lachen“, „ausgelassen sein“ und „ich möchte leben.“ All diese Wünsche schrieb das jüdische Mädchen Anne Frank in den Jahren 1943 und 1944 sehnsüchtig in ihr Tagebuch. Die österreichische Schauspielerin Maddalena Hirschal nahm in zwei Vorstellungen am Wochenende in der Martinskirche das Publikum mit einer besonders eindringlichen Performance in die Gedanken- und Gefühlswelt von Anne Frank mit. Regisseur Holk Freytag hatte mit ihr die Solofassung von „Anne Franks Tagebuch“ entwickelt, die bereits vor 12 Jahren im Rahmen der Festspiele in der Martinskirche gezeigt wurde. Holk Freytag beschrieb das Tagebuch zu Beginn als ein Zeugnis einer außerordentlichen schriftlichen Begabung. Intime Gedanken und Selbstreflexionen sowie die Schilderung gesellschaftlicher und politischer Zustände machten es zu einem erschütternden Zeitzeugnis. Seine Fassung handele von Freiheit und Gefangenschaft, über Alter und Jugend sowie über Hass und Liebe. Acht einfache Holzstühle standen in den Aufführungen vor dem Altar. Sie symbolisierten die acht Menschen, unter anderem Anne Frank und ihre Familie, die sich in einem Amsterdamer Hinterhaus zwei Jahre lang dank mutiger Helfer und Helferinnen vor dem Nazi-Regime versteckt halten konnten. Eine Leiter stand noch an der hinteren Kirchenwand, sonst brauchte es keine Requisiten. Das intensive Spiel Hirschals sprach für sich. Die grazile Ausstrahlung der 42-Jährigen ließ das jugendliche Mädchen hervorragend vor den Augen des Publikums lebendig werden. Immer wieder erklang das melancholische Lied „Somewhere over the rainbow“, das Anne Frank sehr gemocht hatte. Die Sehnsucht nach einem besseren Ort, nach Frieden und Freiheit passte perfekt zu Annes innerer Welt. „Ich habe Lust zu schreiben und mir alles von der Seele zu reden“, schrieb sie in ihr Buch, denn sie habe sonst keine Freundin. Sie beschrieb ihr Aussehen, was sie hatte und nicht hatte, sie zählte auf, was Juden auf einmal alles nicht mehr machen durften, und sie schilderte die Situation, wie ihre Familie mit dem Nötigsten und in mehrere Kleidungsschichten gehüllt das Versteck bezog. „Ich sehe uns Acht im Hinterhaus, als wären wir ein Stück blauer Himmel, umringt von schwarzen Regenwolken, die immer näher rücken“, schrieb Anne. Hirschal hatte Tränen in den Augen, wenn sie die wütende oder traurige Anne spielte. Ihre Darbietung berührte das Publikum tief. Am Ende zog sie sich ihren Mantel über und verließ das Kircheninnere. Sie wurden verraten und entdeckt. Holk Freytag verlas die Schicksale der acht Versteckbewohner. Nur Otto Frank, Annes Vater, überlebte. Minutenlanges Schweigen folgte. Applaus war erst einmal nicht möglich, doch er folgte sogleich nach Hirschals Rückkehr vors Publikum. Es war eine verdiente Reaktion für eine starke Leistung. (het)

Herzlich willkommen

in der Evangelischen Martinskirchengemeinde

Bad Hersfeld

Kontakt

Evangelische Martinskirche
Schlippental 39
36251 Bad Hersfeld

Pfarrer Ingo Schäfer und

Pfarrerin Tamara Schäfer

ingo.schaefer@ekkw.de

tamara.schaefer@ekkw.de

pfarramt.badhersfeld-martinskirche@ekkw.de

06621 2801

Ev. Kindertagesstätte:

Sarah Dittmar-Raaz

06621 71929

Küster Lars Litzenbauer:

06621 3288

Café St. Martin: Bettina Kurth

06621 42653

Werner Herbert (stv. Vorsitzender des Kirchenvorstandes) in Fragen zu Angelegenheiten des KV: 

06621 74907

Tauftermine

Sie möchten Ihr Kind taufen lassen oder selbst getauft werden? Dann sprechen Sie uns an. Wir verabreden ein Taufgespräch und gestalten für Sie und Ihre Familie einen persönlichen Taufgottesdienst.

Die Möglichkeit dazu besteht in unserer Martinskirche an folgenden Taufsonntagen jeweils um 10 Uhr:

9.11., 7.12. (2. Advent).

Hier finden Sie besondere Gottesdienste und Veranstaltungen im Kooperationsraum Hersfeld-Mitte

https://www.ev-kirche-hef-mitte.de

Kreative Räume öffnen

Einmal im Monat gibt es im Gemeindehaus der Martinskirche ein künstlerisches Angebot, das unsere Freude am kreativen Schaffen wecken soll. Das zeigt auch, frei nach Joseph Beuys: Jede ist eine Künstlerin /jeder ist ein Künstler. Es soll kein großer, ästhetischer Anspruch erhoben werden. Allein der Prozess des fantasievollen Schaffens in einem wertfreien Raum steht im Vordergrund. Willkommen sind Menschen ab 8 Jahren. Wir arbeiten in Gruppen mit ca. 7 Personen. Zeitaufwand: Ca. 2 Stunden. Bunte und inspirierte Grüße,

Eure Sabine Kampmann

Kirchensteuer wirkt! Erstaunlich. Erlebbar. Evangelisch.

Die evangelische Kirche engagiert sich in Seelsorge, Diakonie, Jugendarbeit, Lebensbegleitung, Bildung, weltweiter Entwicklungs-arbeit, Kultur, Umweltschutz. Die Vielfalt ist erstaunlich und es gibt sie nur dank einer verlässlichen Finanzierung: der Kirchensteuer. Sie trägt wesentlich zum Wirken von Kirche bei und ermöglicht, dass Kirche für Menschen erlebbar ist. Wie kaum eine andere Organisation begleitet Kirche in allen Lebenslagen – dank der Kirchensteuer kann sie sich darauf konzentrieren, ohne ständig um die Finanzierung zu ringen. Sie nutzt die Kirchensteuer evangelisch: um Glaube, Hoffnung und Liebe (1. Korinther 13, 13) in der Gesellschaft strahlen zu lassen. Man könnte sagen: Es ist wie bei einer Kerze – damit sie leuchten kann, braucht sie das Wachs.Die Website www.kirchensteuer-wirkt.de will auf ansprechende Weise daran mitwirken, dass Mitglieder sich über die Wirksamkeit ihres Beitrags informieren.

Wir freuen uns über Spenden auf folgende drei Konten:

 

Kirchenkreisamt Hersfeld-Rotenburg – Verwendungszweck „Martinskirche“ 

 

Sparkasse Bad Hersfeld-Rotenburg

IBAN DE96 532 500 00 0001003109

BIC    HELADEF1HER

 

Volksbank Mittelhessen eG 

IBAN: DE50 5139 0000 0026 9124 07

 

Evangelische Bank Kassel

IBAN DE02 520 604 10 0001900102

BIC    GENODEF1EK1                         

Aus: Blick in die Kirche, Ausgabe März 2016

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